rosa: Kunzit; grünlich und gelblich: Hiddenit
Zur Edelsteinfamalie der Spodumen gehören der gelbgrüne bis grüne Hiddenit und der rosa bist zartfliederfarbige bis Kunzit.
Der Hiddenit wurde 1879 von William Earl Hidden in den USA im US-Bundesstaat North Carolina entdeckt.
Der Kunzit wurde erst 1902 von dem New Yorker Juwelier und Edelsteinfachmann Georg Frederick Kunz in Kalifornien entdeckt. Da es in der Gemmologie üblich ist, eine neu entdeckte Edelsteinart nach ihrem Entdecker zu benennen, erhielt er den Namen Kunzit.
Fundorte der typischen prismenförmingen Kunzitkristalle befinden sich heute hauptsächlich in Madagaskar, Afghanistan, Brasilien und weiterhin in den USA.
Sein feines, leicht fliederfarbenes Zartrosa verdankt er winzigen Spuren an Mangan. Die Farbnuancen kommen am schönsten in großflächigen Schliffen zur Geltung. Leider handelt es sich aufgrund seiner vollkommenen Spaltbarkeit um einen Edelstein, der sowohl für den Schleifer, als auch für den Goldschmied in der Werkstatt und die Trägerin schwierig ist.
Je nach Blickrichtung erscheint er violett, blassrosa oder farblos. Diese Eigenschaft wird in der Gemmologie als Pleochroismus bezeichnet. Der silbrige Spiegelglanz auf den Facetten der Oberfläche steht in sehr schönem Kontrast zu den sanften Farbtönen dieses Edelsteins.
Gemmologische Eigenschaften von Sopdumen (Hiddenit und Kunzit)
Formel | LiAl[Si2O6] |
Kristallsystem | monoklin |
Mohshärte | 6 - 7 |
Dichte | 3,18 (+-0,03) |
Brechungsindex | 1,660 - 1,676 (+-0,005) |
Max. Doppelbrechung | 0,014 - 0,016 |
Dispersion | 0,010 |
Pleochroismus |
grüner Hiddenit: deutlich; bläulichgrün/smaragdgrün/gelbgrün rosa Kunzit: deutlich; violett/blassviolett/farblos |
Luminiszenz | Kunzit unter UV-Licht: orange |
Glanz | gläsern |
Reflektivitätszahl | Spodumen (Kunzit) 32 - 36 |
Spaltbarkeit |
volkommen |
Bruch | uneben bis muschelig |
Farbe |
Spodumen: farblos Hiddenit: gelblich, grünlich Kunzit: rosa; blau-violett |
Farbspektrum |
Spektrum für Hiddenit |
Mikroskopie; sonst. Charakteristika: | Dreiphaseneinschlüsse. Ätzröhren; vollkommene prismatische Spaltbarkeit |
Gemmologisches Labor Berlin
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Quellen:
Bestimmungstabellen für Edelsteine, Birgit Günter
index reference chart for duo tester, Presidium
Edelsteinbestimmung mit gemmologischen Geräten, Godehard Lenzen
Handbuch für Edelsteine und Mineralien, Ruppenthal
Praktische Gemmologie, Dr.W.F.Eppler
Diamanten-Fibel, Pagel-Theisen
Photoatlanten "Inclusions in Gemstones" Vol. 1 - 3, Gübelin / Koivula
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Goldschmiedemeister Andreas Stratmann