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Zunächst stellt sich die Frage, wofür man ein Schmuckstück fotografieren möchte. Falls Sie nur ein Foto benötigen, um Ihren Schmuck zu dokumentieren, können Sie eigentlich einfach nur einen normalen Schnappschuß machen. Das Foto ist dann zwar nicht besonders schön, aber das Ergebnis reicht aus, wenn der Schmuck auch als solcher zu erkennen ist.
Mit etwas Sinn für Ästhetik, einer digitalen Kamera mit möglichst hoher Auflösung, einem externen Blitz mit Kabelverbindung zum Fotoapparat und einer Nahlinse, die nicht einmal auf den Fotoapparat passen muß, lassen sich schon fast professionelle Schmuck – Fotos machen.

Goldring mit Brillant und Ebenholz. Anfertigung aus der Goldschmiede in Berlin.Beim Fotografieren von Schmuck stellen sich für jedes Objekt immer ganz individuelle Anforderungen. Es gibt bei Schmuck einige besondere Schwierigkeiten, die beim Fotografieren zu beachten sind. 
Bewegung: Oft sind Schmuckstücke in Bewegung zu sehen. Am Träger oder beim Betrachten in der Hand entsteht die funkelnde Lichtbrechung der Steine. Auf dem Foto wird also ein Bewegungsmoment eingefroren. Dieser natürliche Eindruck muss künstlich durch Beleuchtung erzeugt werden.

Lichtreflexe: Da die Reflexe heller als weiß sind können sie auf Film, Papier oder auf dem Monitor nicht gut dargestellt werden. Bei knapper Belichtung kommt zwar das helle Funkeln zur Geltung, aber es entsteht ein zu dunkles Bild. Bei zu starker Beleuchtung sieht man nur noch Lichtreflexe. 
Man muß hier einen gesunden Mittelweg finden, um den Schmuck möglichst optimal zu beleuchten.

Suchen Sie einen Platz, der gut beleuchtet ist. Immer Sommer am besten draußen, ansonsten unter starkem Neonlicht. Strahlende Leuchtmittel sind ungeeignet, da sie zu viel Lichtreflexe erzeugen.

Dekorieren Sie den Schmuck auf einem netten Hintergrund. Stellen Sie senkrecht hinter dem Schmuck und rechts und links daneben weiße Pappen auf, die die Funktion eines Reflektorschirms über-nehmen.

Den externen Blitz decken Sie mit weißem Seidenpapier ab. Positionieren Sie den Blitz links neben dem Schmuck; so daß er nicht direkt auf den Schmuck sondern auf die dahinter stehende Pappe zeigt.

Stellen Sie die Kamera auf die höchste Auflösungsstufe und auf Makrobereich ein.
Halten Sie einfach eine Nahlinse vor das Objektiv und lösen Sie aus. 
Aufgrund der geringen Tiefenschärfe bei Schmuck ist es wichtig, so dicht wie möglich an das Schmuck - Stück heranzugehen.

Der Vorteil von Digitalkameras besteht darin, dass unbrauchbare Ergebnisse gleich gelöscht werden können. Versuchen Sie unterschiedliche Blitzeinstellungen und Kameraeinstellungen.

Mit etwas Übung kann man auf diese Weise wirklich schöne Schmuck – Aufnahmen selber machen, die professionellen Schmuck – Fotos recht nahe kommen.