Da reines Gold zu weich ist, stellt der Goldschmiedemeister eine Mischung aus Gold, Silber und Kupfer her. Durch die Menge an diesen Zusatzmetallen bestimmt er den Feingehalt (die Reinheit) der Goldlegierung. Durch das Verhältnis von Silber und Kupfer untereinander bestimmt der Goldschmied, welche Farbe das Gold haben wird. Je höher der Anteil an Kupfer in der Legierung ist, um so rötlicher wird das Gold. Man spricht dann von Rotgold.
Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, was die kleinen Zahlen in Ihren Schmuckstücken zu bedeuten haben?
Der Feingehalt des verwendeten Goldes wird mit einem „Punzen“ in das Schmuckstück gestempelt. Es gibt die Zahlen 333(375), 585, 750 und 900.
Diese Zahlen beziehen sich auf 1000 Teile. Das heißt: Wenn Sie 1000 Gramm 750er Gold haben, sind hiervon 750g reines Gold (Feingold) und 250g Kupfer und Silber.
Im Fachjargon finden die chem. Bezeichnungen Anwendung: 750/000 Au bedeutet: 750: Teile /000: Von 1000 Teilen Au: Aurum = Lateinisch Gold.Silber = Ag (Argentum) für Silber, Cu = (Cuprum) für Kupfer, Pt: Platin und Pd für Palladium, letzteres gehört übrigens auch zu Platin Gruppe.
Früher wurde Gold auch in „Karat“ eingeteilt.
Weil diese Angaben aber bezüglich der Karatangabe bei Edelsteinen leicht in die Irre führen konnte, wurde sie abgeschafft. Da man diese Angaben aber manchmal noch antrifft, hier eine kurze Erläuterung: 24 Karat = 1000 (Feingold), 18 Karat = 750er, 14 Karat = 585er, 8 Karat = 333er Gold.
Die Karatangabe bei Edelsteinen bezieht sich im Gegensatz zum Gold auf das „metrische Carat“ und wird mit „ct“ abgekürzt. 1 ct = 0,2 g (Gramm)
Durch das Verhältnis von Kupfer und Silber zueinander wird die Farbe der Goldlegierung beeinflusst. Mehr Kupfer bedeutet, dass das Gold rötlich wird. Für Weißgoldlegierungen wird im handwerklichen Betrieb als Zusatz außerdem noch Palladium verwendet.
Bei industriell gefertigter Massenware ist aufgrund einer EU-Verordnung seit etlichen Jahren wieder Nickel zulässig, was aufgrund des erheblich niedrigeren Preises und einfacherer Verarbeitung gegenüber Palladium natürlich auch ausgenutzt wird.